Slieve Gullion, Co. Armagh
Die zwei Fotos vom Slieve Gullion, die Ihr unten im "Irish Triplet" findet, habe ich auf einem besonders schönen Ausflug meines leider kürzlich zuende gegangenen Urlaubs aufgenommen. Der Slieve Gullion, zu Deutsch "Cullains Berg", ist der höchste Berg Nord-Irlands und steht in Armagh, fast an der Grenze zur Republik Irland. Er war vor laaanger, langer Zeit mal ein Vulkan und ist umgeben von einem Ring kleinerer spitzer Berge, die auch alle mal kleine Vulkane waren. Besonders hoch ist er nicht: 1893 feet = circa 650 m
Größer ist dafür seine Bedeutung in der irischen Mythologie. Cullain, nach dem der Berg benannt ist, war immerhin der Schmied, dessen Hund Setanta tötete, und dessen Aufgabe er dann fortan übernahm, weshalb er fortan Cuchullain (Hund des Cullain) genannt wurde. Cuchullain ist bekanntermaßen einer der größten Helden der irischen Mythologie, und er hat sich in dieser Gegend wohl häufig aufgehalten. Immerhin wohnte der Schmied Cullain am Fuße dieses Berges.

Der vereiste Weg auf den Slieve Gullion,
Blick zurück ins Tal
28.12.05
Eine andere Geschichte, ein Teil der Táin Bó Cuailnge, in der Cuchullain auch eine herausragende Rolle einnimmt, berichtet davon, dass der schwarze Stier von Cooley, den die Göttin Maeve unbedingt rauben will, weshalb sie einen Krieg mit der Provinz Ulster beginnt, von der Morrigan aufgeschreckt durch das Slieve Gullion-Gebiet rast und dort wieder eingefangen werden muss.

Weiter hinauf, immer weiter...
Voranschauend
28.12.05
Am besten gefällt mir jedoch natüüürlich die Geschichte über meinen Lieblingshelden Fionn, die sich auf diesem Berge zutrug... Obwohl - Gefällt sie mir....? *zweifelnd schau*
Es heißt, Áine hatte in ihrer Jugend einmal geschworen, nie einen Mann zu lieben, der schon graue Schläfen habe. Nein, das wollte sie keinesfalls! Als sie nun etwas älter war verliebte sie sich in den jungen, attraktiven, göttlichen Fionn, der auch selbstverständlich noch kein einziges graues Haar hatte! Kein Problem also!? Aber wie es nun mal so ist, verliebte sich ihre Schwester Miluchrach nun leider auch in den hübschen Kerl.... Miluchrach wusste von Áines Schwur, verzauberte also fix einen See, und zwar eben diesen kleinen See auf dem Gipfel des Slieve Gullion, den Ihr auf dem Foto unten sehen könnt, und überredete Fionn darin zu baden. Als dieser nun aus dem klaren, kühlen Nass wieder auftauchte, war er immer noch jung und knackig und versetzte eine jede Frau in helle Aufregung, nur Áine leider nicht mehr, denn er hatte nun silbrig-glänzende Haare! So verschmähte Áine ihn von nun an, getreu ihrem Gelübde, obwohl Ihr Herz unsagbar litt.

Das Gipfelplateau auf dem Gullion,
Fionns See und Cailleachs Cairn
28.12.05
Oooooh.... Wie traurig... Nicht wahr...? Vorallem frage ich mich, WAS ist nur der Sinn dieser Geschichte....? hm... Hat eine von Euch eine Idee, was sie uns sagen soll...? Legt niemals unsinnige Gelübde ab...? Belastet Euch nicht mit unüberlegten Geís'....? Wie auch immer.... Der Ausflug war herrlich, und der überfrorene See im Sonnenuntergang einfach wunderschön...!
Vereister Wasserfall am Slieve Gullion,
Detail
28.12.05
by Aine
Nun gibt es auch noch andere Versionen der Geschichte um Fionn, die ebenfalls auf diesem Berg angesiedelt sind. Darin heißt es, Fionn habe Cailleachs Cairn aufgesucht und sei von Cailleach in die Kammer des Cairns, und damit in die Anderswelt, gelockt worden. Als er wieder zurückkam und aus der Kammer schlüpfte, war er um Jahre gealtert und hatte graues Haar bekommen. Wie man weiß, vergeht ja die Zeit in der Anderswelt in einem anderen Tempo...! :))

Cailleachs Cairn auf dem Gipfel des Slieve Gullion,
mit wunderbarem Blick ins Tal
28.12.05
Grabkammer von Cailleachs Cairn,
ausgerichtet auf den Wintersonnenuntergang
28.12.05
Alle Fotos in diesem Bericht
sind fotografiert von Aine
Ich hoffe, meine erste kleine "Fotostory" hat Euch gefallen und die Irland-Sehnsucht hat Euch nun nicht allzuschwer getroffen...!? ;)
Mich irgendwie schon, wenn ich es mir so überlege.... *schwer seufz*
Größer ist dafür seine Bedeutung in der irischen Mythologie. Cullain, nach dem der Berg benannt ist, war immerhin der Schmied, dessen Hund Setanta tötete, und dessen Aufgabe er dann fortan übernahm, weshalb er fortan Cuchullain (Hund des Cullain) genannt wurde. Cuchullain ist bekanntermaßen einer der größten Helden der irischen Mythologie, und er hat sich in dieser Gegend wohl häufig aufgehalten. Immerhin wohnte der Schmied Cullain am Fuße dieses Berges.

Der vereiste Weg auf den Slieve Gullion,
Blick zurück ins Tal
28.12.05
Eine andere Geschichte, ein Teil der Táin Bó Cuailnge, in der Cuchullain auch eine herausragende Rolle einnimmt, berichtet davon, dass der schwarze Stier von Cooley, den die Göttin Maeve unbedingt rauben will, weshalb sie einen Krieg mit der Provinz Ulster beginnt, von der Morrigan aufgeschreckt durch das Slieve Gullion-Gebiet rast und dort wieder eingefangen werden muss.

Weiter hinauf, immer weiter...
Voranschauend
28.12.05
Am besten gefällt mir jedoch natüüürlich die Geschichte über meinen Lieblingshelden Fionn, die sich auf diesem Berge zutrug... Obwohl - Gefällt sie mir....? *zweifelnd schau*
Es heißt, Áine hatte in ihrer Jugend einmal geschworen, nie einen Mann zu lieben, der schon graue Schläfen habe. Nein, das wollte sie keinesfalls! Als sie nun etwas älter war verliebte sie sich in den jungen, attraktiven, göttlichen Fionn, der auch selbstverständlich noch kein einziges graues Haar hatte! Kein Problem also!? Aber wie es nun mal so ist, verliebte sich ihre Schwester Miluchrach nun leider auch in den hübschen Kerl.... Miluchrach wusste von Áines Schwur, verzauberte also fix einen See, und zwar eben diesen kleinen See auf dem Gipfel des Slieve Gullion, den Ihr auf dem Foto unten sehen könnt, und überredete Fionn darin zu baden. Als dieser nun aus dem klaren, kühlen Nass wieder auftauchte, war er immer noch jung und knackig und versetzte eine jede Frau in helle Aufregung, nur Áine leider nicht mehr, denn er hatte nun silbrig-glänzende Haare! So verschmähte Áine ihn von nun an, getreu ihrem Gelübde, obwohl Ihr Herz unsagbar litt.

Das Gipfelplateau auf dem Gullion,
Fionns See und Cailleachs Cairn
28.12.05
Oooooh.... Wie traurig... Nicht wahr...? Vorallem frage ich mich, WAS ist nur der Sinn dieser Geschichte....? hm... Hat eine von Euch eine Idee, was sie uns sagen soll...? Legt niemals unsinnige Gelübde ab...? Belastet Euch nicht mit unüberlegten Geís'....? Wie auch immer.... Der Ausflug war herrlich, und der überfrorene See im Sonnenuntergang einfach wunderschön...!

Vereister Wasserfall am Slieve Gullion,
Detail
28.12.05
by Aine
Nun gibt es auch noch andere Versionen der Geschichte um Fionn, die ebenfalls auf diesem Berg angesiedelt sind. Darin heißt es, Fionn habe Cailleachs Cairn aufgesucht und sei von Cailleach in die Kammer des Cairns, und damit in die Anderswelt, gelockt worden. Als er wieder zurückkam und aus der Kammer schlüpfte, war er um Jahre gealtert und hatte graues Haar bekommen. Wie man weiß, vergeht ja die Zeit in der Anderswelt in einem anderen Tempo...! :))

Cailleachs Cairn auf dem Gipfel des Slieve Gullion,
mit wunderbarem Blick ins Tal
28.12.05

Grabkammer von Cailleachs Cairn,
ausgerichtet auf den Wintersonnenuntergang
28.12.05
Alle Fotos in diesem Bericht
sind fotografiert von Aine
Ich hoffe, meine erste kleine "Fotostory" hat Euch gefallen und die Irland-Sehnsucht hat Euch nun nicht allzuschwer getroffen...!? ;)
Mich irgendwie schon, wenn ich es mir so überlege.... *schwer seufz*
Baumkriegerin - 10. Jan, 10:16
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