Herzensheimat Irland

16
Jul
2005

Wahnsinnig traurig...

...aber leider wahr. Die sogenannten "Ausgrabungsarbeiten" in direkter Umgebung des Hill of Tara haben nun tatsächlich begonnen.

tara_1

Auf dem Bild könnt Ihr sehen, WIE nah die Zollautobahn M3 an Tara vorbeiführen soll... Am oberen Rand des Bildes erkennt man die Kirche und die Bäume des Kirchhofs auf dem Tara Hill, links davon das kleine Café von Macguires. Gleich dahinter liegen die berühmten heiligen Stätten Taras.
Foto geklaut von Indymedia

Nun wird also tatsächlich im Tara-Skryne-Valley gebuddelt... Und wie... Ohne Rücksicht auf Verluste... *traurig schau* Schockierend kommt hinzu, dass selbst an Stellen, an denen noch archäologische Schätze zu vermuten wären, einfach so drauflos gebaggert wird... Wenn man doch zumindest Archäologen die Erdschichten vorsichtig auseinander nehmen lassen würde... So könnte man zumindest noch auf interessante Funde, wie Werkzeuge, tönerne Gefäße, oder gar Schmuck, wie die berühmten Fibeln und Torques, die auf Tara gefunden wurden, hoffen. Aber es wird einfach bloß alles grob umgewälzt. NICHTS wird auf diese Art gefunden werden... Und WENN etwas gefunden wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zerstört sein wird... Manch ein Kritiker fragt sich schon: Ist das etwa gar bezweckt? Aus welchen Gründen auch immer...?

Wie auch immer... Es wird weiterhin nicht resigniert...! Zur Zeit läuft in Irland eine großangelegte Telefonumfrage-Aktion, die der Regierung vorgelegt werden soll, es werden nachwievor Unterschriften gesammelt (Links in der Linkliste am Rand), und es wird verstärkt darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es wäre, der Regierung Irlands oder auch der Unesco direkt Briefe zu schreiben. Bitte schaut für nähere Informationen, Anleitungen und Musterbriefe auf die beiden bekannten Aktionsseiten:

https://www.protect-tara.org
https://www.taraskryne.org

Für weitere Informationen über die "Ausgrabungsarbeiten" am Fuße des Hill of Tara und weitere traurige Fotos schaut hier:

https://www.sacredireland.org/gallery.html
https://www.indymedia.ie/newswire.php?story_id=70749

bagger und menschen

Fotomontage: Protest gegen baggerlenkende Regierungsleute
Geklaut von Sacred Ireland

14
Jul
2005

Mehr Fotos von Tara und Irland 2005

Ein paar Fotos von meinem Irland-Urlaub möcht' ich Euch gern noch zeigen... Los geht's...!

Feenbäume und Patrick

feenbaeume und patrick

Diese kleine Weißdornbaumreihe steht auf Tara, zwischen dem Kirchhof, dem Rath of the Synods und zu Kopfe der Banqueting Hall. Zerzauste, windgerupfte Gesellen sind es, die dort wachen... Schaut man durch die kleine Sichtschneise, die sie offen lassen, kann man die Statue des St. Patrick sehen, die sich die Christen hier hingebastelt haben...

Goodbye to Tara

goodbye tara

Mein gepackter Rucksack an der Stelle, an der zuvor mein Zelt stand. Ich zeltete direkt mit Blick auf die Kirche und die Banqueting Hall, unter einem wunderschönen, großen heimischen Ahornbaum (Sycamore/Honeytree)... Was Ihr auf meinem Rucksack liegen seht, ist mein Sonnenwendsbuschen, den ich mir dieses Jahr glücklicherweise an einem so kraftvollen Platz wie Tara pflücken und weihen durfte... Dafür hatte ich aber auch meinen Buschen vom letzten Jahr extra mit rüber geschleppt, und ihn rituell im Sonnenuntergangsritualfeuer verbrannt.

Carrowmore und Maeves Knocknarea

carrowmore dolmen

Ein sehr kraftvoller Ort in County Sligo, an der Westküste Irlands, ist Carrowmore. Ein riesiges Gelände mit wohl Hunderten von Megalithstätten, wie Steinkreisen, Dolmen und Cairns. Zum Teil kann man in der Ansammlung von kraftvollen Orten, die zugrundeliegenden, für die Kraft der Orte genutzten Ley-Lines erkennen. Das heißt, die verschiedenen Stätten liegen auf diesen Kraftlinien, oder auch Drachenlinien, wie die Druiden sagen würden, und sind so miteinander verbunden. Dieses Netz von Ley-Lines zieht sich über die gesamte Welt... Dieses Bild hier fängt die Ley-Line zwischen einem der Carrowmore Dolmen mit Steinkreis und dem Grab der Queen Maeve auf dem Berg Knocknarea ein. Kraftvoller geht's kaum...

Der Weg nach Haus'

bergweg

Nach einer Wanderung in den Bergen Sligos, auf der wir wiederum wunderbare Orte und heilige Stätten besuchten, belohnte uns zum Abschluss noch dieser Blick auf "unseren Weg"... Auch war's mein letzter Tag in Sligo, in diesem Urlaub... Darum wird mir fast ein wenig wehmütig, wenn ich das Bild sehe... Sligo... Irland.... "The Home of my Heart's Desire"...

Alle Bilder fotografiert von der Baumkriegerin, Juni 2005

10
Jul
2005

Tara-Sonnenwends-Kurzbericht (21.06.05)

Soooo... Nachdem ich gestern erstmal meinen Unmut über den abgesäbelten Efeu im Garten loswerden musste, möchte ich Euch nun ein bisschen mehr über meine Sommersonnenwende auf Tara erzählen... Allmählich ist's ja schon wieder ganz schön lang her... Inzwischen haben wir einen neuen Mond... Nicht mehr den Junimond (Gab's da nicht dieses schöne Lied...?!)... Aber der Junivollmond war voller Kraft... An einem Tag mit der Sommersonnwende...! Was für eine Macht!

Bevor ich losfuhr, habe ich Euch hier im Blog jede Menge über das geplante Fest berichtet... Über den Ablauf, den ich per Mail von der "Druidschool Ireland" zugeschickt bekommen hatte. Als ich nun vor Ort war, stellte ich fest, dass dieses Programm, von dem ich ausgegangen war, ein von der "Hauptveranstaltung" abgesplitterter Teil des Ganzen war. Die großen und offiziellen Rituale, die stattfanden, waren ganz andere und wurden von der "Hibernian Order of Druids" organisiert. Die "Druidschool" hielt parallel zum "Hauptprogramm" ihre eigenen Rituale ab. Das war zu Anfang ein wenig verwirrend für mich, löste sich aber bald... Ich hielt mich dann eher an das offizielle Programm... Dieses schaute folgendermaßen aus:

4.30 h Sonnenaufgangszeremonie auf Teach Cormac
8.00 h Wasserzeremonie am Brunnen
Ab 9.00 h Mandalalegen auf dem Kirchhof
9.00 h Chakra Spaziergang (Verbindungen zwischen Orten auf Tara und den Chakren feststellen - Tara als Körper)
10.00 h Erdzeremonie und -segnung auf Teach Cormac

11.00 h Gespräch im Kirchhof
12.00 h "Ankunft von Lugh" Banketthalle
13.00 h Triple Spiral Peace Healing im Kirchhof
14.00 h Schamanische Extraktion am Brunnen
16.00 h Ätherzeremonie am Teach Cormac
18.00 h Luftzeremonie am Lia Fáil (Chanting)

19.00 h Harfenkonzert in der Kirche
20.00 h Coscán-Konzert in der Kirche
21.00 h Feuerzeremonie zum Sonnenuntergang am Teach Cormac

Bei allen schräggedruckten Zeremonien und Aktionen war ich dabei. Alles war leider einfach nicht machbar... Puuuh... Am Anfang hab' ich ja noch gedacht "Bloß nix verpassen....! Bloß alles mitnehmen....!", hab bis nach dem Erdritual durchgehalten (und genossen), war dann aber erstmal ziemlich im Eimer... *grins* Ich hatte bis dahin noch nix gefrühstückt... Und geschlafen hatte ich ja eh nicht viel.... *grins* Also bin ich erstmal ins Café frühstücken gegangen und hab mich n bissl entspannt... Danach hab' ich am Mandala mitgebastelt, von da aus zur schamanischen Extraktion an der Quelle... Dort hab' ich n Mega-Kopf gekriegt, bei all den Extraktionen, die da gemacht wurden, kaum ein Wunder, und bin nach ner Dreiviertelstunde eingepennt... Aber gut war die Frau, keine Frage! War bloß zu viel für mich, an diesem Tag....! *lächel* Dann nochmal ne kleine Pause... Dann weiter zur Ätherzeremonie...! DIE war absolut super! Ich würde sagen, für mich eine der besten Zeremonien des Tages...! Zusammen mit der Wasserzeremonie am Morgen...! Dort lernte ich auch Francis kennen, der mir die Fotos schickte, die ich letzte Woche schon reinstellte... Danach klöhnte ich ne Stunde, im Gras auf dem Teach Cormac sitzend, mit ihm und seinem Bruder, wir schlurften irgendwann Richtung Kirchhof, schauten dort begeistert das fertige Mandala an und wohnten dem Handfasting bei, über das ich ja schon ausführlich berichtet habe... Das Chanting mit Gina McGarry war dann nochmal ein kleines Highlight... Wunderbare neue Chants gelernt... Klasse Frau! Sie leitete dann am Abend auch die Feuerzeremonie... Damit fand der ganze Tag seinen offiziellen Abschluss.... Aber noch lange nicht seinen wirklichen...

Das Trommeln und Tanzen, das durch die "Druidschool" angekündigt war, fand auf dem Rath of the Synods statt und wurde noch bis spät in die Nacht weiterzelebriert. Allerdings nicht von den Druidschool-Leuten, sondern eher von der Rainbow-Leuten, die parallel zum Fest dort ihr Rainbow-Meeting hatten. Eine echt nette Runde tanzte und trommelte dort oben also noch lange weiter... Zwischendrinn' Feuerperformances mit Stäben und mit Feuerketten.... Wunderschööööön... DAS hat mir so gut gefallen, dass ich überlege, mich mal darüber schlau zu machen... Ein bissl mit den Feuerwesen spielen... hmmmmmm... *lächel* Das könn't mir schon auch sehr gut gefallen...! Ich gesellte mich also noch eine Zeit lang dazu, tanzte ein bissl, schaute den Feuertänzern begeistert zu, und sah den Vollmond aufsteigen... Hinter Wolken zwar zumeist, aber kurze Zeit lugte er doch hervor... Einfach kraftvoll! Einfach wunderbar...!

Insgesamt zelteten wohl circa 150 Leute auf und bei Tara, um schon zur Morgenzeremonie dabei sein zu können. Den ganzen Tag über kamen und gingen weitere Leute, die nur einzelne Zeremonien mitfeiern wollten. Bei den Elementezeremonien, über den Tag verteilt, waren wohl jeweils circa zwischen 30 und 50 Leuten... Das waren recht angenehme Größen.... Die meisten kamen dann ab 19.00 Uhr, um den Konzerten lauschen und der Abschlusszeremonie beiwohnen zu können. Tatsächlich waren dort am Ende circa 1500 bis 2000 Menschen anwesend... Ein irres Gedrängle rund um den Teach Cormac, und wahrscheinlich 50 Leute, die auf den Mound of the Hostages geklettert waren, um besser sehen zu können... (Ich hatte ein bissl Angst, er würde unter der Last zusammenbrechen...) Puuh... Der Wahnsinn! Da war ich am nächsten Tag doch froh, dass wir den Ort mit nur einigen wenigen, die noch nicht allzufrüh wieder aufgebrochen waren, nochmal n bissl einigermaßen für uns hatten...

Alles in allem war's jedenfalls ein erlebnisreicher, wunder-voller Tag... Ich hab viel gesehen, einiges gelernt und die Erde unter meinen Füßen gespürt, wie selten zuvor... Ich hab' mich fester verwurzelt, mit dem Ort, mit dem Land... Und die folgenden Tage in Sligo festigten dieses Gefühl noch zusätzlich... Ich musste im Flugzeug sitzend, so richtig meine Wurzeln aus dem Boden "reißen"... Und mir rollten die Tränen... Nun, bald bin ich zurück! Das ist sicher! Und die nächste Sommersonnenwende liegt ja auch keine 350 Tage mehr entfernt... "Nach dem Spiel, ist vor dem Spiel....!" ;)



Einen ausführlicheren Bericht über die Zeremonien und Hintergründe schreibe ich gerade für das Online-Magazin "Erdenkind". Werde Euch dann berichten, wenn die Lugh-Ausgabe erscheint, und Ihr könnt dann dort nachlesen. Wenn Ihr aber SEHR ungeduldig seid, und gern etwas mehr über die ein oder andere Zeremonie oder Aktion wissen möchtet, fragt gern nach, dann erzähl' ich auch gern hier schon ein bissl vorweg... :))

bloc und bluicne

Wer Tara betreten will, sollte normalerweise den Weg zwischen Bloc und Bluicne hindurch wählen. Sie bildeten das Eingangstor... Und laut Mythologie, gaben sie den Weg frei, indem sie sich auseinander bewegten, konnten ihn aber ebenso versperren. Heute stehen sie auf dem Kirchhof und werden von manchem Gast glatt übersehen.

lia fail sepia

Der dritte berühmte Stein Taras. Und natürlich der Berühmteste....! Der Lia Fáil. Ich habe ja schon einiges über ihn berichtet. Im Hintergrund seht Ihr Teach Cormac, das Haus des Königs Cormac.

me at the healer

Hier seht Ihr mich an der bekanntesten der sechs heiligen Quellen Taras. Diese Quelle wurde vor einigen Jahren ummauert, um sie zu schützen. Ich finde, das wurde recht hübsch gemacht. Kann man kaum meckern. Über den Namen mag ich n bissl meckern... "St. Patricks Well" sagen die meisten Leute heute... Dabei gibt es viel schönere Namen zur Wahl... In den alten Schriften findet man die Namen "Brunnen der weißen Krähe", "Brunnen des weißen Kalbes" oder auch einfach "Der Heiler"... Ich mag "The Healer"... Gefällt mir einfach....! :))

Alle Bilder fotografiert von der Baumkriegerin,
Letzteres von Ura, Juni 2005

1
Jul
2005

Abflug die Zweite

Ich mach nochmal nen Abflug für ein paar Tage... Ausbildungswoche an der Ostsee... Ganz schön was um die Ohren, hab ich... Ich weiß.... Aber ich freu' mich schon...! :))

Die Fotos vom Irland-Urlaub hab' ich heute abgeholt.... Dooooch.. Jaaaa... Es sind ein paar zeigenswerte Bilderchen dabei....! Die "Foto-Story" folgt dann Ende nächster Woche...! Dürft' Euch schon mal freuen...! ;)

So breite ich nun meine Flügel aus...

ben bulben crow

Morrigan at Ben Bulben, Sommer 2005
Fotografiert von der Baumkriegerin

Gerade entdeckt: Tunes for Tara

"Das Irish Folk Festival zollt heuer der wichtigsten irischen Kultstätte - dem Königshügel von Tara - Tribut. (...) Die Irish Folk Festival Künstler werden durch ihre "songs and tunes" Tara und seine Schönheit hochleben lassen. Beim großen Finale - der Session - werden die Zuschauer mittels einer Multivision auf den Königshügel entführt und die Mystik von Tara wird uns musikalisch und visuell unter die Haut gehen."

https://www.magnetic-music.com/irishfolkfestival/tiff2005-festivalinfo.html

Wie nett....! Vielleicht sollte ich doch auch mal zu dieser Veranstaltung gehen, dieses Jahr....?! :))

30
Jun
2005

Mandala und Handfasting auf Tara

Ich werde Euch langsam, nach und nach, einige Geschichten und Erlebnisse von, auf und über Tara zur Sommersonnenwende 2005 erzählen... Allerdings ist dort für mich wirklich sehr viel passiert, was ich interessant und spannend fand, so dass ich es einfach nicht schaffe, Euch alles von vorn nach hinten und nacheinander zu erzählen... *lächel* Ich pick' einfach hier und da mal ne Situation heraus, und so wird sich mein Tara-Aufenthalt für Euch nach und nach entblättern, und wie ein Mandala aus vielen Farben und Facetten zusammensetzen, bis das volle Muster in aller Perfektion und kreisrund vor Euch erscheint... So hoffe ich zumindest....! :))

Heute möchte ich Euch etwas über das Mandala erzählen, dass auf Tara am Tag der Sommersonnenwende 2005 entstand... Und auch über das Handfasting - eine keltische Variante einer Hochzeitszeremonie - das dort am Abend abgehalten wurde...

Das Mandala

Ein Mann namens Dean Mulroy hatte es scheinbar organisiert, dass im Kirchhof auf Tara ein Mandala gestaltet wurde. Der Mann gehört scheinbar einer spirituellen Gruppe an, die häufiger Mandalas zur Erdheilung an verschiedenen Plätzen in Irland legt. Tatkräftig wurde er von einigen Rainbow-Aktivisten unterstützt, die die Gestaltung und Anleitung übernahmen. Ansonsten durfte jeder mitbauen... Besonders Kinder waren stark am Bau des Mandalas beteiligt...!

Die Idee des Mandalas, mit seiner Energie und den guten Wünschen und Segnungen, die es Tara bringen sollte, wurde in einem zweitägigen Pilgergang von Longford zu Fuß nach Tara gebracht... Es bestand aus hauptsächlich Schalenmuscheln, die von einem älteren Herren den ganzen Winter über bepinselt wurden. Er sagte, dass sei so'ne art Meditation für ihn. In allen Regenbogenfarben hatte er die angemalt und in großen Körben an Dean Mulroy verschenkt, der sie nun immer wieder für seine Mandals benutzt. Tausende waren das wohl... Hinzu kamen noch kleinere und größere Astscheiben von verschiedenen Bäumen, die Adge, ein Druide aus Kells, mitgebracht hatte, sowie verschiedene Samen, Körner, Nüsse, Bohnen, Früchte und nicht zu vergessen einige Hurlingschläger....!

Das Muster entstand relativ spontan. Die drei "anleitenden Herren" der Rainbow-Gruppe horchten zwischendurch immer in sich hinein, berieten sich, und sagten uns "Bauenden" dann, was zu tun sei... Natürlich bauten sie auch mit... Es entstand ein Harfen-Mandala... Eine Harfe in der Mitte, einige Kreise drumherum, in den verschiedenen Farben des Regenbogens, angelehnt an die Flagge des Rainbow-Movement, eine Unterteilung in vier Teile, wie im vierspeichigen Rad, durch die Hurlingschläger, sowie acht Triskellen. Sah einfach toll aus. Leider habe ich nur zwischendurch mal Fotos vom unfertigen Mandala gemacht. Später hatte ich meine Kamera nicht dabei, dachte, ich könnte das Mandala noch am nächsten Tag fotografieren, aber als ich das nächste Mal vorbeikam, war's schon wieder abgebaut... Im Nachhinein las ich, dass das Mandala am Abend rituell zerstört wurde, um seine kreativen Energien in die Umgebung zu entlassen... Naja... So kam ich also nicht mehr zu nem Foto... Vielleicht versuch' ich's mal zu malen....

Das Mandala war übrigens gedacht, um einen jahrhundertealten "Fluch" zu brechen, der über Tara lag... Da die Harfe für die Kelten (beziehungsweise die Iren) schon immer ein heiliges Instrument war, und viele Barden und Druiden dieses Instrument beherrschten, um damit ihre Geschichten vorzutragen, war die Harfe den Engländern ein Dorn im Auge... Im 16. Jhdt. erließ Queen Elisabeth I den Befehl, allen Harfnern ihre Instrumente fortzunehmen, diese zu verbrennen und die Harfner selbst zu hängen... Auf Tara sollte nie wieder eine Harfe zu hören sein... So der "Fluch".... Man hoffte dadurch, die keltische Tradition zerstören zu können, und das Land besser in den Griff zu bekommen.... Am Abend der Sonnenwende 2005 aber spielte sogar ein kleines Harfenensemble in der Kirche auf Tara...!!! Ein gutes Zeichen, oder.....? *lächel*

Das Handfasting

Ein Paar, das - wie ich - extra aus Deutschland angereist war, wollte gern im Rahmen des Tara-Festivals handfasten. Ihr Wunsch war es, die Zeremonie auf Irisch zu halten... So suchten sie jemanden, der auf Irisch die Zeremonie leiten konnte. Dieser Aufruf lief sogar im Radio in den Mittagsnachrichten...! Es fand sich dann auch tatsächlich ein älterer irischer Herr, der eine Ansprache auf Irisch hielt. Er übersetze diese sogar.... Aber - um ehrlich zu sein - ich verstand auch die Übersetzung nicht....! Hammerdialekt...! *grins* Egal... :))

Die Zeremonie war kurz... Nach der etwa 3 - 5 minütigen Ansprache wurden den beiden die Hände locker mit einem Seil zusammengebunden (hand-fasting), beide lasen ihren Schwur, oder ihr Versprechen, ebenfalls auf Irisch vor... (Sie hatten vorher ganz schön viel geprobt....!) Da ich mich vorher mit der Braut unterhielt weiß ich, dass es darum ging, sich zu versprechen, den anderen zu ehren und den nächsten Teil des Lebensweges mit ihm/ihr zusammen zu gehen... Die Hände wurden wieder auseinander gebunden, es gab noch ein paar kurze Worte auf Irisch... Das war's... Glückwünsche! Lachen! Freude! :))

Es war ein wirklich nettes, kleines Ritual... Und dass es so kurz und unauffällig war, passte bestens in die Atmosphäre auf Tara... Mehr wäre wahrscheinlich in diesem Rahmen auch zu viel geworden... Das Ganze fand auf dem Kirchhof am Mandala statt. Und hier hab' ich auch noch ein kleines Bild für Euch, auf dem man zumindest auch ein Eckchen des Mandalas erkennen kann... Und man beachte bitte auch den wunderschönen Blick im Hintergrund über das Tara-Skryne-Valley....!

handfasting

Handfasting am Mandala auf Tara
Fotografiert von Francis

28
Jun
2005

Ein erstes Tara-Sonnenwend-Foto

Ein erstes Bild von der Sommersonnenwende auf Tara... Leider noch keines von mir, denn ich muss meine Filme erstmal ganz traditionell im Fotoladen abgeben und entwickeln lassen... *lächel* Dafür werden sie hoffentlich umso schöner sein....! ;)

Dieses Foto also wurde mir von einem netten jungen Mann zugemailt, den ich auf dem Tara-Fest kennen lernte. Das Kreuz ist nicht gerade der typischste Ort für den Hill of Tara... Von den meisten Heiden, die zum Ort pilgern, wird es wohl eher gemieden und - ebenso wie der Kirchhof und die St.Patrick-Statue - als ein Zeichen des Fußabdrucks gesehen, den die Christen Tara aufdrücken wollten, was ihnen ja nie hundertprozentig gelang... Dennoch... Was recht interessant ist... Dieses Kreuz steht wirklich ziemlich genau im Mittelpunkt des Hill of Tara, zwischen dem Forradh (auf dem der Lia Fáil positioniert ist) im Süden, den Sloping Trenches im Westen, dem Mound of the Hostages im Osten und dem Rath of the Synods im Norden... Mittendrinn...

Während einer Reise zum Geist des Ortes, die ich in den Sloping Trenches hockend unternahm, sah ich, dass gerade an diesem Punkt eine weitere, sehr große Kraftquelle Taras sitzt....! Die Christen wussten auch schon immer, wo sie ihre Fußabdrücke einmeißeln müssen...

tara 006

Druidische Pause
Fotografiert von Francis

Außerdem bitte mal DIESES anschauen....! Sehr lustig....! :)) Scheint ne Art Handy-Blog zu sein... Natürlich auch zum Thema Tara... Ebenfalls mit einigen Fotos....!

Die "Dieswelt" hat mich wieder...

Naja... Noch nicht so ganz... Aber zumindest schon mal rein körperlich gesehen... *lächel*

Komisch... Diesmal fiel mir der Abschied NOCH schwerer als sonst... War es, weil ich mich durch die Zeremonie auf Tara noch stärker mit meiner geliebten grünen Inselgöttin verbunden habe...? Ich fühlte mich in diesen Tagen verwurzelt dort drüben, wie selten zuvor... Oder wie nie zuvor...? Es war einfach herrlich... Ich habe mich innerhalb von dieser einen Woche tief entspannt...! :))

Ich kann wirklich nur seelig vor mich hinlächeln und ein bissl in mich hinein kichern, wenn ich an die schönen Tage denke... Die Zeremonien und die unglaublich angenehme, heilige Stimmung auf Tara, trotz der vielen, vielen Leute dort.... Meine Tage bei Michael und Ursula (Und in IHR habe ich wahrlich ne neue Freundin gefunden, was mich unglaublich freut...!!!), die guten Kartoffeln aus ihrem Garten, das Feuer im Rambling House... Die Besuche bei großen Steinen in großen Kreisen, Cairns, Dolmen... Berge beklettern und darauf megalithische Grundmauern von Wohnstätten finden... Am Strand und in den Dünen nackt herumhüpfend mit den Feen Tänze aufführen... Mit der Erde in Meditation verschmelzen... Und abends im Pub, bei nem Guinness oder nem Cider einer wunderbaren Sessions und einigen Liedern lauschen... What else could my heart wish for...?

Eines Tages komm' ich einfach nicht mehr wieder...! Bleib' einfach dort...! Einige passende Hütten hab' ich schon gefunden....! Muss bloß noch n bissl sparen...! ;)

Für heute reicht's mir nun wirklich mit dem I-net... Bin das ja garnicht mehr gewohnt... *lächel* Mehr dann in den nächsten Tagen....!

26
Jun
2005

Gruesse von der Gruenen Insel

Da sitz' ich nun schon ein bissl bedeppert in einem Internet-Cafe in Dublin... Komm' schon so langsam wieder in die Realitaet zurueck... Das Stadtleben hat mich schon mal wieder... Der nette Herr, den ich hier besuche, hat eine Bewerbung abzutippen, die er morgen abschicken muss... Danach geht's aber noch ein bissl zur Session in den Pub...! Ach, der Abschied kuendigt sich schon an, und mir wird das Herz schon schwer... Morgen noch nen Tag Shopping und Sightseeing in Dublin... Immerhin...! *ganz schwer seufz*

Die Sonnenwende auf Tara war der Hammer, die Tage danach einfach wunderschoen, herrlich entspannend, und sogar wettermaessig so herausragend, dass ich einen Sonnenbrand auf der Nase hab', und mich anfang' zu haeuten... Was ja sicher kein schlechtes Zeichen ist... Normalerweise.. *grins*

Das Brot ist uebrigens auch bestens angekommen! Einfach megalecker ist's gewesen...! Danke dennoch, Distel, fuer den Tipp, es beim naechsten Mal fuer Gebildebrot mit Weissmehlteig zu probieren... Vielleicht geht das echt noch n bissl feiner... *laechel*

Ausfuehrlich berichten tu' ich dann bestimmt naechste Woche...! Geduld bis dahin, liebe LeserInnen und MitbloggerInnen....! *zwinker* Eins ist jedenfalls sicher.... Zu berichten habe ich EINIGES....! :))

Bis dahin,
die Baumkriegerin

19
Jun
2005

Erinnerungen an Tara

tara

Ich denk' jetzt ununterbrochen an Tara, und werde wohl auch heut' Nacht noch davon träumen, wie's wohl werden wird, dieses Mal, dort auf Tara...?! Was erwartet mich dort? Wird's schön? Wird's ein ausgelassenes Fest? Wird's traurig? Nachdenklich....? Wehmütig...? Wie wird's werden, im Vergleich zu meinem ersten Besuch auf Tara...? Hat es sich dort verändert? Werden morgen viele Touristen da sein...? Werden wohl schon viele Leute da sein, die dort mitfeiern wollen...? Oder habe ich morgen Mittag den Ort noch ein paar Stündchen für mich...? Ach.. Das wäre schön...! :))

Als ich Tara zum ersten Mal betrat, war das im Herbst des Jahres 2001. Ich hatte damals ne große Entscheidung zu treffen, und ich war gerade auf dem Weg, mein spirituelles Interesse auszudehnen... Den Sinn hinter allem zu begreifen... Bis dahin, waren mythologische Geschichten für mich Geschichten gewesen, nicht wesentlich mehr.... Ich übernachtete in einer Jugendherberge im Skryne-Valley. Am Tag zuvor hatte ich Newgrange besucht. War interessiert, fasziniert, jedoch etwas zu sehr verkopft dort hineingegangen, dadurch, dass die Guided Tours dort sehr archäologisch aufgebaut sind... Kaum ein Wort von Mythologie oder Zauberkraft... Geschweigedenn Geomantie...

Nun gut, so kam ich also am folgenden Tage nach Tara. Ich kannte die Geschichten der Mythologie, die dort angesiedelt sind... Wusste, dass es ein kraftvoller Ort sein muss... Aber Vorstellungen über das, was mich dort erwartete hatte ich nicht...

Ich kam mittags dort an und verbrachte einige Stunden dort... Konnt' mich garnicht mehr trennen... Zuerst musste ich den etwa 2 - 3 km langen Weg von der Hauptstraße den Hügel hinauf zu Fuß hinaufwandern... Auf dem Weg hoch führte ich ein nettes Gespräch mit einem ansässigen Bauern und seinem Sohn, die gerade eine Kuhherde den Weg hochtrieben... War ein herrliches Bild... Kein Auto kommt mehr durch und so... "Typisch Irland"... Jeder, der schon mal in Irland war, kennt die Witze über die "Rush-Hour in Ireland"... Schafe und Kühe, die den Verkehr lahmlegen... Herrlich! :))

Oben angekommen trank ich erstmal nen Kaffee in dem netten Coffee Shop von Michael Slavin und stöberte etwas in seinem Laden. Die Video-Show in der Kirche (dem "Visitor-Center") interessierte mich nicht... Ich hatte ja genügend archäologisches Gelaber am Vortag anhören müssen... *grins* So ging ich direkt über den Friedhof, an der Kirche vorbei und durch die Pforte, die in der Friedhofsmauer eingearbeitet ist, und die direkt auf das Gelände von Tara führt...

Ich erinnere mich, dass ich berührt war, von diesem Ort... Von der Stille dort, der Einsamkeit, denn außer mir war dort zunächst niemand... Von dem Krähengeschrei in den großen Bäumen an der Friedhofsmauer, von der Morrigan, die über dem Ort zu wachen schien... Ich ging zuerst eine große Runde um den zentralen Teil Taras, im Urzeigersinn, wie ich es von Michael immer gelernt hatte... Ganz langsam und bedächtig, und spürte in den Ort hinein... Dann ging ich die inneren Kreise Teach Cormaics und des Forradhs ab... Weiter zum Mound of the Hostages, zum erschreckend aufgewühlten, zerstörten Rath of the Synods und rüber zur Banketing Hall...

Die Banketing Hall löste in mir ein inneres Sehen aus, wie ich es bis dahin noch nie bewusst wahrgenommen hatte... Ich schritt durch die Banketthalle, wurde plötzlich zu einer Dame in einem wundervollen Gewand, an der Hand eines galanten Herren, zu den Seiten Bänke mit Kriegern, Rittern und Edelmännern, die in Tavernenmanier ihre Methörner und Krüge in die Luft stämmten... Fröhlichkeit, lautes Gejohle... Ein Fest auf Tara... Und ich schritt dahin... Als kämen Erinnerungen in mir auf... Oder als würden sich die Gottheiten des Ortes in mir spiegeln wollen... Ich war überwältigt von diesen mächtigen Gefühlen... Und als ich den Gang zurückschaute, sah ich, dass mir ein großer, weißer Hund folgte und um mich herumtollte... Außer mir waren da ja keine Leute, zu diesem Zeitpunkt, und so hielt ich ihn in diesem Moment für einen Gesandten der Anderswelt, und taufte ihn spontan auf den Namen Fionn. Immerhin erscheinen in den Mythen häufig Wesen der Anderswelt in Gestalt von weißen Tieren... Und "Finn" oder auch "Fionn" heißt zudem übersetzt "weiß"... Außerdem war dies' der Ort Fionns... Nichts lag näher... Fionn folgte mir zum Rath Grainne und den Sloping Trenches, verbrachte einige Zeit dort mit mir, während ich ein Bild von Rath Grainne malte legte er sich zu mir und tollte immer wieder hin und her... Und genauso plötzlich, wie er erschienen war, war er dann auch, als schließlich einige Touristen auftauchten, wieder fort.

Ich verbrachte dann den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang noch liegend und dösend im Zentrum des Königssitzes Forradh, und erlebte den Sonnenuntergang selbst, an den Lia Fáil gelehnt, nachdem ich ihn 7 x umschritten hatte, und darauf gewartet hatte, dass er schreit und mich zur neuen Königin Taras macht... hm... Das tat er leider nicht... *lächel* Obwohl ich mich nach diesem Tag schon ein kleiiiin wenig so fühlte, zugegebenermaßen....! ;)
scherenschnitt

Der Hain der Baumkriegerin

Innere Welten, Irlands Weiten...

I lean my body into the bark of the Goddess Tree until my voice becomes one with Hers tumbling into roots and sky

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