Keltische Geschichte und Kultur
1. Was genau ist die Keltische Kultur?
Man unterscheidet zwei wesentliche Epochen bei den Kelten:
Um 800-400 v. Chr. (Bronzezeit): Die Hallstatt-Kultur
Diese Kultur zeichnet sich vor allem darin aus, dass die Toten der Kelten in „Urnenfeldern“ begraben wurden.
Ab ca. 450 v. Chr. (Eisenzeit): Die La-Tène-Kultur
Diese Kultur orientiert sich nach der Ähnlichkeit in der Herstellung von Schmuck und Waffen.
Die Eigenheiten der Epochen richten sich mehr nach der Ähnlichkeit der archäol. Funde, als nach der Lebensweise der Kelten. Die Religion, die Lebensart, und der Alltag der Kelten, sind jedoch viel interessanter. So sind es das Salz und auch die Bronzegefäße, durch deren Handel die Hallstatt-Kultur überhaupt erblühte. Vom Salz war der gesamte antike Süden (z.B. die Griechen) abhängig. Entlang dieser Salzhandelsstraße freuten sich Städte, die von Norden nach Süden lagen, wie z.B. Vix, über einen gewissen Lebensstandard, da sie z. B. Zölle für die Durchfahrt erheben konnten. Die Kelten lieferten sich manches Gemetzel mit der antiken Welt lieferten, aber dennoch blühte der Handel, wie etwa zwischen den Phöniziern (entlang der afrikanischen Mittelmeerküste) und Britannien. Zudem lernten die Kelten auch von den anderen Völkern, wie etwa von den Etruskern, die Bearbeitung von Metallen. Sie übernahmen viele Lebensweisen anderer Völker. Dennoch blieb die Religion und die gemeinsame Sprache. Der Grund dafür lag in der Funktion der Druiden in der keltischen Gesellschaft.
2. Die keltische Gesellschaft
Laut den Niederschriften von Julius Cäsar war die gallische Gesellschaft folgendermaßen aufgebaut:
Die oberste Schicht bildeten Stammesfürsten oder Häuptlinge, gefolgt von den Druiden und den Kriegern. Die dritte Schicht bildeten die Handwerker, Bauern und Händler. Die vierte Schicht bildeten die Unfreien. Die Kelten zersplitterten sich in Stämme und Clans, unter denen nicht selten Streitigkeiten vorherrschten. Eine gemeinsame Führung der Kelten im Sinne eines Königs oder dergleichen gab es nicht. Dieser Umstand machte die Kelten teils eben besiegbar, in dem etwa die Römer die Stämme gegeneinander aufhetzten, teils aber auch unbesiegbar, weil man eben nicht mit einem gefallenen König gleich das ganze Keltentum besiegte, sondern immer nur einzelne Stämme. Entscheidungen in der Gemeinschaft wurden von allen »freien« Kelten getroffen, allerdings gab es auch Treffen zwischen den verschiedensten Häuptlingen und Stammesfürsten, die sich in einer Art Senat zusammensetzten. Die Beschreibung der keltischen Lebensart, sie seien ja im wesentlichen nur prahlende Rauf- und Saufbrüder, bezog sich offenbar vor allem auf die Krieger. In der Tat gab es bei den Kelten keine geordnete Kriegsführung, wie etwa bei den Römern und Griechen. Sie stürzten sich einfach lauthals und meist nackt in die diversen Schlachten. Die hohe Stellung der Frauen in der keltischen Gesellschaft zeigt aber, dass weniger die Schlachten als mehr das alltägliche Leben die gesellschaftliche Ordnung bestimmte. In den 1.000 Jahren des Keltentums waren die Raubzüge der Kelten eigentlich eher eine Seltenheit, die überwiegende Zeit bestimmte der Alltag in den Siedlungen und Gehöften.
3. Druiden und Barden
Die Bezeichnung »Druide« kam vom keltischen Wort »dru« für »Eiche«. In diesem Sinne kann man sagen, dass die Druiden übersetzt »Die Eichenkundigen« waren. Ihre Funktion lag in der Organisation des gesellschaftlichen Lebens. Sie verbreiten religiöse Strömungen, sind aber auch dafür verantwortlich, dass diese Religionen eingehalten wurden. Sie waren zudem Berater der Adligen und verfügten über ein enormes Wissen über Heilkunde und viele andere Wissenschaften der damaligen Zeit. Eine der berühmtesten Druiden ist Merlin, der in der Artussage genau diese Funktion als Magier, Heiler, Hellseher und Berater einnimmt. Das Kernland war Britannien. Hier gab es auch einen Druiden-Orden. Es scheint mehrere Schulen gegeben zu haben, wie etwa den »Schwarzen Kreis« und den »Weißen Kreis«. Diese unterschiedlichen Schulen sind später auch Grundlage für manche Phantasie-Geschichten, in denen Zauberer und Hexen sich bekämpfen. Über die Druiden selbst berichten nur noch die keltischen Sagen, die allerdings bei den Kelten nicht wie bei den Griechen und Römern aufgeschrieben wurden. Die Verbreitung dieser Sagen unterlag den Barden, die von den keltischen Helden und Göttern sangen. Die Druiden wie auch die Barden waren die Gelehrten der Kelten. Ihr Wissen war geheim und durfte nur mündlich weitergegeben werden. Wer die Kelten besiegen wollte, musste die Druiden besiegen. Genau das taten später die Römer und die Christen. Das Christentum wurde in Europa so verbreitet, indem das Druidentum als heidnischer Aberglaube und die Druiden als Hexenmeister verurteilt wurden, die mit dem Teufel im Bunde seien - nicht unähnlich der Hexenverfolgung also.
4. Das gepflegte Äußere
Erstaunlich waren die Kleidungsstücke der Kelten. Farbenfrohe Textilien wie Baumwolle und Leinen wurden von ihnen getragen. Überraschend war im übrigen für Ausstehende der krasse Hang zur Sauberkeit. Selbst die Armen unter den Kelten achteten auf eine gepflegte Kleidung. Es gab keinen freien Kelten, der in Lumpen herumlief, anders als sonst in der antiken Welt. Mancher munkelt, die Kelten gingen deshalb ohne Kleidung in Schlachten, damit diese nicht schmutzig wurde. Auch das Gold und all das Kupfer sowie der Hof oder die Siedlung machten einen sehr sauberen Eindruck. Für ein Volk, das bevorzugt in dichten Wäldern lebt, macht das ja auch Sinn, aber auch reichlich Arbeit. Besonders die Bartmode der Kelten zeigt dies. Die Kelten hatten sich weitgehendst rasiert, trugen aber einen stolzen Schnurrbart. Die Männer wuschen ihre Haare mit Kalk, so dass diese besser abstehen und etwas wilder aussahen ( Kalk war im übrigen bei den Galliern ein beliebtes Bleich-Mittel für die Haare). Die Briten malten sich sogar noch blaue Muster auf den Körpern. Die Iren (Scoten) hatten karierte Muster auf ihren Umhängen. Die Umhänge wurden meist mit einer bronzenen Fibel ähnlich einer Sicherheitsnadel zusammengehalten. Auch die Frauen waren recht ansehnlich gekleidet. Behängt mit Schmuck, und als besonderes Zeichen galt der Fußreif und der Halsreif. Sie trugen die keltische Schmiedekunst wo immer es ging, an der Kleidung, in den Haaren oder eben am Körper. Die römischen und griechischen Frauen beneideten die keltischen Frauen und dies nicht nur um des Schmuckes wegen, sondern auch weil diese den Männern nahezu gleichgestellt waren und nicht selten auch Kriegerinnen waren. In Rom wurde es sogar zur Mode, wie die britannischen Frauen herumzulaufen, diese nämlich hatten bereits schon kleine Kosmetiktöpfchen und bemalten ihre Gesichter. Die Schönheit der keltischen Frauen hatte sich in der ganzen antiken Welt herumgesprochen.
5. Spirituelle Kelten
Die bewaldeten Gebiete gaben dann auch die Lebensweisen und Mythen der Kelten vor. Rauch symbolisierte Geist. Die Auffassung der Kelten von der Welt war eine stark an geistigen Erscheinungen orientierte Welt, deren Halt die Bäume darstellten. So ruhte der Himmel auf den Bäumen. Und nichts fürchteten die Kelten mehr, als dass der Himmel über sie einstürze. Bei geselligen Anlässen spielte das Feuer eine bedeutende Rolle. Die Verbrennung des heiligen Holzes setzte eben mit dem Rauch den Geist der Bäume frei. Die keltischen Hütten glichen daher richtigen Räucherkammern. Dabei wurde nicht einfach irgendein Holz verbrannt, sondern am liebsten das heiligste, die Eiche.
6. Keltische Behausungen
Städte wir die Römer, womöglich Häuser mit Fenster, hatten die Kelten nicht errichtet. Die Siedlungen der Kelten zeichneten sich durch ihre strategische Lage aus. Lagen diese nicht selten an wichtigen Handelswegen wie z. B. an der Salzstrasse. Hier gab es wie in Vix eher reiche Händler und weniger Stammesfürsten. Ganze »Handwerksgilden« siedelten sich dort an. Daher sind die Ausgrabungen an solchen Plätzen auch sehr ergiebig, was den Fund an Tongefäßen, Waffen, Schmuck und Haushaltszeug betrifft.
7. Münzen und Mythologie
Zwar schrieben die Kelten in ihrer Zeit ihre Geschichten und Mythen nicht konkret auf, aber sie gaben sie dennoch wieder und zwar auf Münzen. Anfangs hielten die Archäologen die keltischen Münzprägungen für einen netten aber misslungenen Versuch, die griechischen Münzen (Drachmen) nachzumachen, bzw. sogar zu fälschen. Die Kelten aber waren keine Fälscher, sondern pressten ihre Symbolik auf das antike Zahlungsmittel. Da das jeder Clan für sich selbst tat, gibt es eben eine Unmenge an verschiedenen Münzen. Ihr Wert ist heute von unschätzbarer Bedeutung. Mit Tieren, Gesichtern, Symbolen, Punkten und Strichen ist ein Großteil der Mythologie auf diesen Münzen festgehalten worden. Dabei versuchten die Kelten mehr das Geistige als das Reale darzustellen, da deren Weltauffassung eben eine geistige war. Man hatte diese Kunst nicht so ernst genommen, da man im Vergleich mit den römischen und griechischen Statuen annahm, dass die Kelten nicht in der Lage waren, den menschlichen Körper haargenau darzustellen. Es war aber mehr so, dass sie nicht den Körper, sondern den Geist darstellten, was wiederum die Griechen und Römer nicht taten. Die Kelten waren keineswegs handwerklich unbegabt, eher im Gegenteil, wie ihre Schmiedekunst in der Herstellung von Schmuck zeigte. Die nahezu kindlichen Darstellungen sind also Absicht. Je nachdem, ob auf einer solchen Münze zwei oder drei Punkte waren, gehörte sein Hersteller der einen oder anderen religiösen Strömung an. Ein wesentlicher Bestandteil der Forschung in der Keltologie liegt nun darin, das geheime Wissen der Kelten aus diesen Münzen zu entschlüsseln.
8. Keltische Götter
In diesen Mythen ist von den keltischen Göttern die Rede, die offenbar jede Gestalt annehmen können und am liebsten die von Waldtieren. Manche Götter gleichen dabei eher ungehobelten Raufbolden, ähnliche wie bei den Germanen. So ist der irische Gott Lug zwar der Gott der Künste und des Handwerks, aber eben auch der Kriegskunst. Die Gallier verehrten zudem den Teutates, ebenfalls ein unbarmherziger Kriegsgott.
Dieser Text wurde von der guten Mhia aus dem Elfenwald selbst zusammengestellt und ausformuliert, und mir freundlicherweise zur Veröffentlichung für meine Website zur Verfügung gestellt.
Entnommen von meiner ersten Website "Aines Lisheen", die nun offline gesetzt ist.
Man unterscheidet zwei wesentliche Epochen bei den Kelten:
Um 800-400 v. Chr. (Bronzezeit): Die Hallstatt-Kultur
Diese Kultur zeichnet sich vor allem darin aus, dass die Toten der Kelten in „Urnenfeldern“ begraben wurden.
Ab ca. 450 v. Chr. (Eisenzeit): Die La-Tène-Kultur
Diese Kultur orientiert sich nach der Ähnlichkeit in der Herstellung von Schmuck und Waffen.
Die Eigenheiten der Epochen richten sich mehr nach der Ähnlichkeit der archäol. Funde, als nach der Lebensweise der Kelten. Die Religion, die Lebensart, und der Alltag der Kelten, sind jedoch viel interessanter. So sind es das Salz und auch die Bronzegefäße, durch deren Handel die Hallstatt-Kultur überhaupt erblühte. Vom Salz war der gesamte antike Süden (z.B. die Griechen) abhängig. Entlang dieser Salzhandelsstraße freuten sich Städte, die von Norden nach Süden lagen, wie z.B. Vix, über einen gewissen Lebensstandard, da sie z. B. Zölle für die Durchfahrt erheben konnten. Die Kelten lieferten sich manches Gemetzel mit der antiken Welt lieferten, aber dennoch blühte der Handel, wie etwa zwischen den Phöniziern (entlang der afrikanischen Mittelmeerküste) und Britannien. Zudem lernten die Kelten auch von den anderen Völkern, wie etwa von den Etruskern, die Bearbeitung von Metallen. Sie übernahmen viele Lebensweisen anderer Völker. Dennoch blieb die Religion und die gemeinsame Sprache. Der Grund dafür lag in der Funktion der Druiden in der keltischen Gesellschaft.
2. Die keltische Gesellschaft
Laut den Niederschriften von Julius Cäsar war die gallische Gesellschaft folgendermaßen aufgebaut:
Die oberste Schicht bildeten Stammesfürsten oder Häuptlinge, gefolgt von den Druiden und den Kriegern. Die dritte Schicht bildeten die Handwerker, Bauern und Händler. Die vierte Schicht bildeten die Unfreien. Die Kelten zersplitterten sich in Stämme und Clans, unter denen nicht selten Streitigkeiten vorherrschten. Eine gemeinsame Führung der Kelten im Sinne eines Königs oder dergleichen gab es nicht. Dieser Umstand machte die Kelten teils eben besiegbar, in dem etwa die Römer die Stämme gegeneinander aufhetzten, teils aber auch unbesiegbar, weil man eben nicht mit einem gefallenen König gleich das ganze Keltentum besiegte, sondern immer nur einzelne Stämme. Entscheidungen in der Gemeinschaft wurden von allen »freien« Kelten getroffen, allerdings gab es auch Treffen zwischen den verschiedensten Häuptlingen und Stammesfürsten, die sich in einer Art Senat zusammensetzten. Die Beschreibung der keltischen Lebensart, sie seien ja im wesentlichen nur prahlende Rauf- und Saufbrüder, bezog sich offenbar vor allem auf die Krieger. In der Tat gab es bei den Kelten keine geordnete Kriegsführung, wie etwa bei den Römern und Griechen. Sie stürzten sich einfach lauthals und meist nackt in die diversen Schlachten. Die hohe Stellung der Frauen in der keltischen Gesellschaft zeigt aber, dass weniger die Schlachten als mehr das alltägliche Leben die gesellschaftliche Ordnung bestimmte. In den 1.000 Jahren des Keltentums waren die Raubzüge der Kelten eigentlich eher eine Seltenheit, die überwiegende Zeit bestimmte der Alltag in den Siedlungen und Gehöften.
3. Druiden und Barden
Die Bezeichnung »Druide« kam vom keltischen Wort »dru« für »Eiche«. In diesem Sinne kann man sagen, dass die Druiden übersetzt »Die Eichenkundigen« waren. Ihre Funktion lag in der Organisation des gesellschaftlichen Lebens. Sie verbreiten religiöse Strömungen, sind aber auch dafür verantwortlich, dass diese Religionen eingehalten wurden. Sie waren zudem Berater der Adligen und verfügten über ein enormes Wissen über Heilkunde und viele andere Wissenschaften der damaligen Zeit. Eine der berühmtesten Druiden ist Merlin, der in der Artussage genau diese Funktion als Magier, Heiler, Hellseher und Berater einnimmt. Das Kernland war Britannien. Hier gab es auch einen Druiden-Orden. Es scheint mehrere Schulen gegeben zu haben, wie etwa den »Schwarzen Kreis« und den »Weißen Kreis«. Diese unterschiedlichen Schulen sind später auch Grundlage für manche Phantasie-Geschichten, in denen Zauberer und Hexen sich bekämpfen. Über die Druiden selbst berichten nur noch die keltischen Sagen, die allerdings bei den Kelten nicht wie bei den Griechen und Römern aufgeschrieben wurden. Die Verbreitung dieser Sagen unterlag den Barden, die von den keltischen Helden und Göttern sangen. Die Druiden wie auch die Barden waren die Gelehrten der Kelten. Ihr Wissen war geheim und durfte nur mündlich weitergegeben werden. Wer die Kelten besiegen wollte, musste die Druiden besiegen. Genau das taten später die Römer und die Christen. Das Christentum wurde in Europa so verbreitet, indem das Druidentum als heidnischer Aberglaube und die Druiden als Hexenmeister verurteilt wurden, die mit dem Teufel im Bunde seien - nicht unähnlich der Hexenverfolgung also.
4. Das gepflegte Äußere
Erstaunlich waren die Kleidungsstücke der Kelten. Farbenfrohe Textilien wie Baumwolle und Leinen wurden von ihnen getragen. Überraschend war im übrigen für Ausstehende der krasse Hang zur Sauberkeit. Selbst die Armen unter den Kelten achteten auf eine gepflegte Kleidung. Es gab keinen freien Kelten, der in Lumpen herumlief, anders als sonst in der antiken Welt. Mancher munkelt, die Kelten gingen deshalb ohne Kleidung in Schlachten, damit diese nicht schmutzig wurde. Auch das Gold und all das Kupfer sowie der Hof oder die Siedlung machten einen sehr sauberen Eindruck. Für ein Volk, das bevorzugt in dichten Wäldern lebt, macht das ja auch Sinn, aber auch reichlich Arbeit. Besonders die Bartmode der Kelten zeigt dies. Die Kelten hatten sich weitgehendst rasiert, trugen aber einen stolzen Schnurrbart. Die Männer wuschen ihre Haare mit Kalk, so dass diese besser abstehen und etwas wilder aussahen ( Kalk war im übrigen bei den Galliern ein beliebtes Bleich-Mittel für die Haare). Die Briten malten sich sogar noch blaue Muster auf den Körpern. Die Iren (Scoten) hatten karierte Muster auf ihren Umhängen. Die Umhänge wurden meist mit einer bronzenen Fibel ähnlich einer Sicherheitsnadel zusammengehalten. Auch die Frauen waren recht ansehnlich gekleidet. Behängt mit Schmuck, und als besonderes Zeichen galt der Fußreif und der Halsreif. Sie trugen die keltische Schmiedekunst wo immer es ging, an der Kleidung, in den Haaren oder eben am Körper. Die römischen und griechischen Frauen beneideten die keltischen Frauen und dies nicht nur um des Schmuckes wegen, sondern auch weil diese den Männern nahezu gleichgestellt waren und nicht selten auch Kriegerinnen waren. In Rom wurde es sogar zur Mode, wie die britannischen Frauen herumzulaufen, diese nämlich hatten bereits schon kleine Kosmetiktöpfchen und bemalten ihre Gesichter. Die Schönheit der keltischen Frauen hatte sich in der ganzen antiken Welt herumgesprochen.
5. Spirituelle Kelten
Die bewaldeten Gebiete gaben dann auch die Lebensweisen und Mythen der Kelten vor. Rauch symbolisierte Geist. Die Auffassung der Kelten von der Welt war eine stark an geistigen Erscheinungen orientierte Welt, deren Halt die Bäume darstellten. So ruhte der Himmel auf den Bäumen. Und nichts fürchteten die Kelten mehr, als dass der Himmel über sie einstürze. Bei geselligen Anlässen spielte das Feuer eine bedeutende Rolle. Die Verbrennung des heiligen Holzes setzte eben mit dem Rauch den Geist der Bäume frei. Die keltischen Hütten glichen daher richtigen Räucherkammern. Dabei wurde nicht einfach irgendein Holz verbrannt, sondern am liebsten das heiligste, die Eiche.
6. Keltische Behausungen
Städte wir die Römer, womöglich Häuser mit Fenster, hatten die Kelten nicht errichtet. Die Siedlungen der Kelten zeichneten sich durch ihre strategische Lage aus. Lagen diese nicht selten an wichtigen Handelswegen wie z. B. an der Salzstrasse. Hier gab es wie in Vix eher reiche Händler und weniger Stammesfürsten. Ganze »Handwerksgilden« siedelten sich dort an. Daher sind die Ausgrabungen an solchen Plätzen auch sehr ergiebig, was den Fund an Tongefäßen, Waffen, Schmuck und Haushaltszeug betrifft.
7. Münzen und Mythologie
Zwar schrieben die Kelten in ihrer Zeit ihre Geschichten und Mythen nicht konkret auf, aber sie gaben sie dennoch wieder und zwar auf Münzen. Anfangs hielten die Archäologen die keltischen Münzprägungen für einen netten aber misslungenen Versuch, die griechischen Münzen (Drachmen) nachzumachen, bzw. sogar zu fälschen. Die Kelten aber waren keine Fälscher, sondern pressten ihre Symbolik auf das antike Zahlungsmittel. Da das jeder Clan für sich selbst tat, gibt es eben eine Unmenge an verschiedenen Münzen. Ihr Wert ist heute von unschätzbarer Bedeutung. Mit Tieren, Gesichtern, Symbolen, Punkten und Strichen ist ein Großteil der Mythologie auf diesen Münzen festgehalten worden. Dabei versuchten die Kelten mehr das Geistige als das Reale darzustellen, da deren Weltauffassung eben eine geistige war. Man hatte diese Kunst nicht so ernst genommen, da man im Vergleich mit den römischen und griechischen Statuen annahm, dass die Kelten nicht in der Lage waren, den menschlichen Körper haargenau darzustellen. Es war aber mehr so, dass sie nicht den Körper, sondern den Geist darstellten, was wiederum die Griechen und Römer nicht taten. Die Kelten waren keineswegs handwerklich unbegabt, eher im Gegenteil, wie ihre Schmiedekunst in der Herstellung von Schmuck zeigte. Die nahezu kindlichen Darstellungen sind also Absicht. Je nachdem, ob auf einer solchen Münze zwei oder drei Punkte waren, gehörte sein Hersteller der einen oder anderen religiösen Strömung an. Ein wesentlicher Bestandteil der Forschung in der Keltologie liegt nun darin, das geheime Wissen der Kelten aus diesen Münzen zu entschlüsseln.
8. Keltische Götter
In diesen Mythen ist von den keltischen Göttern die Rede, die offenbar jede Gestalt annehmen können und am liebsten die von Waldtieren. Manche Götter gleichen dabei eher ungehobelten Raufbolden, ähnliche wie bei den Germanen. So ist der irische Gott Lug zwar der Gott der Künste und des Handwerks, aber eben auch der Kriegskunst. Die Gallier verehrten zudem den Teutates, ebenfalls ein unbarmherziger Kriegsgott.
Dieser Text wurde von der guten Mhia aus dem Elfenwald selbst zusammengestellt und ausformuliert, und mir freundlicherweise zur Veröffentlichung für meine Website zur Verfügung gestellt.
Entnommen von meiner ersten Website "Aines Lisheen", die nun offline gesetzt ist.
Baumkriegerin - 8. Apr, 12:38
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