30
Jun
2005

Mandala und Handfasting auf Tara

Ich werde Euch langsam, nach und nach, einige Geschichten und Erlebnisse von, auf und über Tara zur Sommersonnenwende 2005 erzählen... Allerdings ist dort für mich wirklich sehr viel passiert, was ich interessant und spannend fand, so dass ich es einfach nicht schaffe, Euch alles von vorn nach hinten und nacheinander zu erzählen... *lächel* Ich pick' einfach hier und da mal ne Situation heraus, und so wird sich mein Tara-Aufenthalt für Euch nach und nach entblättern, und wie ein Mandala aus vielen Farben und Facetten zusammensetzen, bis das volle Muster in aller Perfektion und kreisrund vor Euch erscheint... So hoffe ich zumindest....! :))

Heute möchte ich Euch etwas über das Mandala erzählen, dass auf Tara am Tag der Sommersonnenwende 2005 entstand... Und auch über das Handfasting - eine keltische Variante einer Hochzeitszeremonie - das dort am Abend abgehalten wurde...

Das Mandala

Ein Mann namens Dean Mulroy hatte es scheinbar organisiert, dass im Kirchhof auf Tara ein Mandala gestaltet wurde. Der Mann gehört scheinbar einer spirituellen Gruppe an, die häufiger Mandalas zur Erdheilung an verschiedenen Plätzen in Irland legt. Tatkräftig wurde er von einigen Rainbow-Aktivisten unterstützt, die die Gestaltung und Anleitung übernahmen. Ansonsten durfte jeder mitbauen... Besonders Kinder waren stark am Bau des Mandalas beteiligt...!

Die Idee des Mandalas, mit seiner Energie und den guten Wünschen und Segnungen, die es Tara bringen sollte, wurde in einem zweitägigen Pilgergang von Longford zu Fuß nach Tara gebracht... Es bestand aus hauptsächlich Schalenmuscheln, die von einem älteren Herren den ganzen Winter über bepinselt wurden. Er sagte, dass sei so'ne art Meditation für ihn. In allen Regenbogenfarben hatte er die angemalt und in großen Körben an Dean Mulroy verschenkt, der sie nun immer wieder für seine Mandals benutzt. Tausende waren das wohl... Hinzu kamen noch kleinere und größere Astscheiben von verschiedenen Bäumen, die Adge, ein Druide aus Kells, mitgebracht hatte, sowie verschiedene Samen, Körner, Nüsse, Bohnen, Früchte und nicht zu vergessen einige Hurlingschläger....!

Das Muster entstand relativ spontan. Die drei "anleitenden Herren" der Rainbow-Gruppe horchten zwischendurch immer in sich hinein, berieten sich, und sagten uns "Bauenden" dann, was zu tun sei... Natürlich bauten sie auch mit... Es entstand ein Harfen-Mandala... Eine Harfe in der Mitte, einige Kreise drumherum, in den verschiedenen Farben des Regenbogens, angelehnt an die Flagge des Rainbow-Movement, eine Unterteilung in vier Teile, wie im vierspeichigen Rad, durch die Hurlingschläger, sowie acht Triskellen. Sah einfach toll aus. Leider habe ich nur zwischendurch mal Fotos vom unfertigen Mandala gemacht. Später hatte ich meine Kamera nicht dabei, dachte, ich könnte das Mandala noch am nächsten Tag fotografieren, aber als ich das nächste Mal vorbeikam, war's schon wieder abgebaut... Im Nachhinein las ich, dass das Mandala am Abend rituell zerstört wurde, um seine kreativen Energien in die Umgebung zu entlassen... Naja... So kam ich also nicht mehr zu nem Foto... Vielleicht versuch' ich's mal zu malen....

Das Mandala war übrigens gedacht, um einen jahrhundertealten "Fluch" zu brechen, der über Tara lag... Da die Harfe für die Kelten (beziehungsweise die Iren) schon immer ein heiliges Instrument war, und viele Barden und Druiden dieses Instrument beherrschten, um damit ihre Geschichten vorzutragen, war die Harfe den Engländern ein Dorn im Auge... Im 16. Jhdt. erließ Queen Elisabeth I den Befehl, allen Harfnern ihre Instrumente fortzunehmen, diese zu verbrennen und die Harfner selbst zu hängen... Auf Tara sollte nie wieder eine Harfe zu hören sein... So der "Fluch".... Man hoffte dadurch, die keltische Tradition zerstören zu können, und das Land besser in den Griff zu bekommen.... Am Abend der Sonnenwende 2005 aber spielte sogar ein kleines Harfenensemble in der Kirche auf Tara...!!! Ein gutes Zeichen, oder.....? *lächel*

Das Handfasting

Ein Paar, das - wie ich - extra aus Deutschland angereist war, wollte gern im Rahmen des Tara-Festivals handfasten. Ihr Wunsch war es, die Zeremonie auf Irisch zu halten... So suchten sie jemanden, der auf Irisch die Zeremonie leiten konnte. Dieser Aufruf lief sogar im Radio in den Mittagsnachrichten...! Es fand sich dann auch tatsächlich ein älterer irischer Herr, der eine Ansprache auf Irisch hielt. Er übersetze diese sogar.... Aber - um ehrlich zu sein - ich verstand auch die Übersetzung nicht....! Hammerdialekt...! *grins* Egal... :))

Die Zeremonie war kurz... Nach der etwa 3 - 5 minütigen Ansprache wurden den beiden die Hände locker mit einem Seil zusammengebunden (hand-fasting), beide lasen ihren Schwur, oder ihr Versprechen, ebenfalls auf Irisch vor... (Sie hatten vorher ganz schön viel geprobt....!) Da ich mich vorher mit der Braut unterhielt weiß ich, dass es darum ging, sich zu versprechen, den anderen zu ehren und den nächsten Teil des Lebensweges mit ihm/ihr zusammen zu gehen... Die Hände wurden wieder auseinander gebunden, es gab noch ein paar kurze Worte auf Irisch... Das war's... Glückwünsche! Lachen! Freude! :))

Es war ein wirklich nettes, kleines Ritual... Und dass es so kurz und unauffällig war, passte bestens in die Atmosphäre auf Tara... Mehr wäre wahrscheinlich in diesem Rahmen auch zu viel geworden... Das Ganze fand auf dem Kirchhof am Mandala statt. Und hier hab' ich auch noch ein kleines Bild für Euch, auf dem man zumindest auch ein Eckchen des Mandalas erkennen kann... Und man beachte bitte auch den wunderschönen Blick im Hintergrund über das Tara-Skryne-Valley....!

handfasting

Handfasting am Mandala auf Tara
Fotografiert von Francis

29
Jun
2005

Neue Buchen auf der Lichtung...

Immerhin zwei mal neuen Lesestoff hab' ich mir mitgebracht...! Thomas Kinsellas "The Táin", die moderne, gut lesbare Übersetzung einer der wichtigsten Geschichten der Irischen Mythologie, sowie ein nettes Jahrbuch mit kleinen Texten über den keltischen Glauben: "366 Celt" von Carl McColman... Da hab' ich ja dann mal wieder was zu lesen.... (siehe auch "Buchenlichtung" links...) *grins*

Hab' das Buch "Der Gott der kleinen Dinge", das ich eigentlich jetzt lesen wollte, da ich ja nächste Woche meine Hinduismus-Präsentation habe, erstmal wieder aus dem Programm genommen... Das schaff' ich jetzt eh nicht mehr... Bevor ich mich aber auf diese beiden neuen Bücher stürze (das eine liest man ja eh laaangsam, Tag für Tag ne Seite...), muss ich also noch n bissl Bhagavadgita lesen, und mich zum Thema Hinduismus weiter schlau machen...

"Samarkand" muss auch noch n Tick warten... Obwohl ich davon ja immerhin schon 50 Seiten angelesen hab'.... *grins* Naja... Ich glaub' Ihr wisst ja schon, dass ich zu den Parallel-Leserinnen gehör'...?! ;)

28
Jun
2005

Ein erstes Tara-Sonnenwend-Foto

Ein erstes Bild von der Sommersonnenwende auf Tara... Leider noch keines von mir, denn ich muss meine Filme erstmal ganz traditionell im Fotoladen abgeben und entwickeln lassen... *lächel* Dafür werden sie hoffentlich umso schöner sein....! ;)

Dieses Foto also wurde mir von einem netten jungen Mann zugemailt, den ich auf dem Tara-Fest kennen lernte. Das Kreuz ist nicht gerade der typischste Ort für den Hill of Tara... Von den meisten Heiden, die zum Ort pilgern, wird es wohl eher gemieden und - ebenso wie der Kirchhof und die St.Patrick-Statue - als ein Zeichen des Fußabdrucks gesehen, den die Christen Tara aufdrücken wollten, was ihnen ja nie hundertprozentig gelang... Dennoch... Was recht interessant ist... Dieses Kreuz steht wirklich ziemlich genau im Mittelpunkt des Hill of Tara, zwischen dem Forradh (auf dem der Lia Fáil positioniert ist) im Süden, den Sloping Trenches im Westen, dem Mound of the Hostages im Osten und dem Rath of the Synods im Norden... Mittendrinn...

Während einer Reise zum Geist des Ortes, die ich in den Sloping Trenches hockend unternahm, sah ich, dass gerade an diesem Punkt eine weitere, sehr große Kraftquelle Taras sitzt....! Die Christen wussten auch schon immer, wo sie ihre Fußabdrücke einmeißeln müssen...

tara 006

Druidische Pause
Fotografiert von Francis

Außerdem bitte mal DIESES anschauen....! Sehr lustig....! :)) Scheint ne Art Handy-Blog zu sein... Natürlich auch zum Thema Tara... Ebenfalls mit einigen Fotos....!

Die "Dieswelt" hat mich wieder...

Naja... Noch nicht so ganz... Aber zumindest schon mal rein körperlich gesehen... *lächel*

Komisch... Diesmal fiel mir der Abschied NOCH schwerer als sonst... War es, weil ich mich durch die Zeremonie auf Tara noch stärker mit meiner geliebten grünen Inselgöttin verbunden habe...? Ich fühlte mich in diesen Tagen verwurzelt dort drüben, wie selten zuvor... Oder wie nie zuvor...? Es war einfach herrlich... Ich habe mich innerhalb von dieser einen Woche tief entspannt...! :))

Ich kann wirklich nur seelig vor mich hinlächeln und ein bissl in mich hinein kichern, wenn ich an die schönen Tage denke... Die Zeremonien und die unglaublich angenehme, heilige Stimmung auf Tara, trotz der vielen, vielen Leute dort.... Meine Tage bei Michael und Ursula (Und in IHR habe ich wahrlich ne neue Freundin gefunden, was mich unglaublich freut...!!!), die guten Kartoffeln aus ihrem Garten, das Feuer im Rambling House... Die Besuche bei großen Steinen in großen Kreisen, Cairns, Dolmen... Berge beklettern und darauf megalithische Grundmauern von Wohnstätten finden... Am Strand und in den Dünen nackt herumhüpfend mit den Feen Tänze aufführen... Mit der Erde in Meditation verschmelzen... Und abends im Pub, bei nem Guinness oder nem Cider einer wunderbaren Sessions und einigen Liedern lauschen... What else could my heart wish for...?

Eines Tages komm' ich einfach nicht mehr wieder...! Bleib' einfach dort...! Einige passende Hütten hab' ich schon gefunden....! Muss bloß noch n bissl sparen...! ;)

Für heute reicht's mir nun wirklich mit dem I-net... Bin das ja garnicht mehr gewohnt... *lächel* Mehr dann in den nächsten Tagen....!

26
Jun
2005

Tara auf Seite Eins

Das Tara-Festival war hier in Irland gross im Gespraech. Am Mittwoch gab es sogar einen grossen Bericht mit Farbfoto auf der Titelseite der Irish Times....!

HIER klicken, um einen Blick zu werfen....!

Das Bild zeigt die Druiden, die die Mittagszeremonie zur Feier des Hoechststandes der Sonne - "The Coming of Lugh" - durchfuehrten. Gelungenes Bild, wie ich finde....! :))

Gruesse von der Gruenen Insel

Da sitz' ich nun schon ein bissl bedeppert in einem Internet-Cafe in Dublin... Komm' schon so langsam wieder in die Realitaet zurueck... Das Stadtleben hat mich schon mal wieder... Der nette Herr, den ich hier besuche, hat eine Bewerbung abzutippen, die er morgen abschicken muss... Danach geht's aber noch ein bissl zur Session in den Pub...! Ach, der Abschied kuendigt sich schon an, und mir wird das Herz schon schwer... Morgen noch nen Tag Shopping und Sightseeing in Dublin... Immerhin...! *ganz schwer seufz*

Die Sonnenwende auf Tara war der Hammer, die Tage danach einfach wunderschoen, herrlich entspannend, und sogar wettermaessig so herausragend, dass ich einen Sonnenbrand auf der Nase hab', und mich anfang' zu haeuten... Was ja sicher kein schlechtes Zeichen ist... Normalerweise.. *grins*

Das Brot ist uebrigens auch bestens angekommen! Einfach megalecker ist's gewesen...! Danke dennoch, Distel, fuer den Tipp, es beim naechsten Mal fuer Gebildebrot mit Weissmehlteig zu probieren... Vielleicht geht das echt noch n bissl feiner... *laechel*

Ausfuehrlich berichten tu' ich dann bestimmt naechste Woche...! Geduld bis dahin, liebe LeserInnen und MitbloggerInnen....! *zwinker* Eins ist jedenfalls sicher.... Zu berichten habe ich EINIGES....! :))

Bis dahin,
die Baumkriegerin

19
Jun
2005

Nun bin ich weg




Soooo, es ist fast geschafft... Der Rucksack ist fertig gepackt, bloß die Zahnbürste und ein bissl Verpflegung für die ersten Tage auf Tara muss ich morgen früh noch verstauen. Gerade back' ich noch ein feines Vollkorn-Gebildebrot. Eine hübsche Triskelle hab' ich auf das sonnenrunde Brot gebastelt. Ich hoffe, man erkennt's auch noch, wenn es dann aus dem Ofen kommt... Und nebenbei bast'le ich noch eine Räuchermischung aus Weihrauch, Myrrhe und Alraune zusammen... "Die Gaben der heiligen 3 Könige", nach Christian Rätsch... Alraune, das pflanzliche Gold....! ;)

Ach, da fällt mir ein, ich hätte ja eigentlich noch sooo viel zu berichten... Da hab' ich mir doch beispielsweise in den letzten Tagen noch zwei Alräunchen gekauft... Sie stehen ein gaaanz klein wenig zeternd noch in ihren Anzuchttöpfchen auf meinem Balkon... Da müssen sie nun leider noch ein paar Tage ausharren, bis ich dann dazu komme, ihnen im Garten ein schönes trocknes Plätzchen zu schaffen... Ich hab' da ne Idee, wie es funktionieren kann, so dass sie mir in der feuchten Moorerde im Garten nicht wieder wegfaulen.. Na, ich werd' dann berichten...!

Gestern habe ich zudem noch nen herrlichen Ausflug in die Lüneburger Heide unternommen. Wir haben dort eine Erd-Meditation gemacht und geschaut, welche Naturwesen wir entdecken... Auch darüber könnt' ich nun noch ewig berichten... Aber ich hab einfach keine Zeit mehr...! Schade... Naja... Jedenfalls haben mich bei dieser Gelegenheit ein paar Feuerwesen daran erinnert, dass ich heimisches Holz für das heilige Feuer auf Tara mitnehmen sollte... Haben mir einige Zweige einer toten Tanne geschenkt, die sie gerade am "Ver-Wesen" waren, sowie eine dicke, herrlich-duftende Scheibe Kiefernholz... Wow! Die riecht sooo gut und ist noch dazu ganz harzig...! Genau das Richtige für ein heiliges Feuer...! :))

Tja, Ihr seht, ich schlepp' ne ganze Menge rüber nach Irland...! Ich hoffe nur, dass mich die Zollbeamten mit all dem Kram problemlos passieren lassen....!? *grins*

Morgen Mittag werde ich also DORT sein, auf Tara... Ihr könnt ja mal die Augen schließen und an mich denken... Vielleicht seht Ihr mich dann dort herumwandeln... Ich steh' am Lia Fáil und wink' Euch zu....

...und wünsche Euch natürlich eine wunderbare, kraftvolle, sonnige und wilde Sommersonnenwende...!

sonnenwendsbrot

Sonnwendbrot,
gebacken von der Baumkriegerin :))

Bis bald...!

Erinnerungen an Tara

tara

Ich denk' jetzt ununterbrochen an Tara, und werde wohl auch heut' Nacht noch davon träumen, wie's wohl werden wird, dieses Mal, dort auf Tara...?! Was erwartet mich dort? Wird's schön? Wird's ein ausgelassenes Fest? Wird's traurig? Nachdenklich....? Wehmütig...? Wie wird's werden, im Vergleich zu meinem ersten Besuch auf Tara...? Hat es sich dort verändert? Werden morgen viele Touristen da sein...? Werden wohl schon viele Leute da sein, die dort mitfeiern wollen...? Oder habe ich morgen Mittag den Ort noch ein paar Stündchen für mich...? Ach.. Das wäre schön...! :))

Als ich Tara zum ersten Mal betrat, war das im Herbst des Jahres 2001. Ich hatte damals ne große Entscheidung zu treffen, und ich war gerade auf dem Weg, mein spirituelles Interesse auszudehnen... Den Sinn hinter allem zu begreifen... Bis dahin, waren mythologische Geschichten für mich Geschichten gewesen, nicht wesentlich mehr.... Ich übernachtete in einer Jugendherberge im Skryne-Valley. Am Tag zuvor hatte ich Newgrange besucht. War interessiert, fasziniert, jedoch etwas zu sehr verkopft dort hineingegangen, dadurch, dass die Guided Tours dort sehr archäologisch aufgebaut sind... Kaum ein Wort von Mythologie oder Zauberkraft... Geschweigedenn Geomantie...

Nun gut, so kam ich also am folgenden Tage nach Tara. Ich kannte die Geschichten der Mythologie, die dort angesiedelt sind... Wusste, dass es ein kraftvoller Ort sein muss... Aber Vorstellungen über das, was mich dort erwartete hatte ich nicht...

Ich kam mittags dort an und verbrachte einige Stunden dort... Konnt' mich garnicht mehr trennen... Zuerst musste ich den etwa 2 - 3 km langen Weg von der Hauptstraße den Hügel hinauf zu Fuß hinaufwandern... Auf dem Weg hoch führte ich ein nettes Gespräch mit einem ansässigen Bauern und seinem Sohn, die gerade eine Kuhherde den Weg hochtrieben... War ein herrliches Bild... Kein Auto kommt mehr durch und so... "Typisch Irland"... Jeder, der schon mal in Irland war, kennt die Witze über die "Rush-Hour in Ireland"... Schafe und Kühe, die den Verkehr lahmlegen... Herrlich! :))

Oben angekommen trank ich erstmal nen Kaffee in dem netten Coffee Shop von Michael Slavin und stöberte etwas in seinem Laden. Die Video-Show in der Kirche (dem "Visitor-Center") interessierte mich nicht... Ich hatte ja genügend archäologisches Gelaber am Vortag anhören müssen... *grins* So ging ich direkt über den Friedhof, an der Kirche vorbei und durch die Pforte, die in der Friedhofsmauer eingearbeitet ist, und die direkt auf das Gelände von Tara führt...

Ich erinnere mich, dass ich berührt war, von diesem Ort... Von der Stille dort, der Einsamkeit, denn außer mir war dort zunächst niemand... Von dem Krähengeschrei in den großen Bäumen an der Friedhofsmauer, von der Morrigan, die über dem Ort zu wachen schien... Ich ging zuerst eine große Runde um den zentralen Teil Taras, im Urzeigersinn, wie ich es von Michael immer gelernt hatte... Ganz langsam und bedächtig, und spürte in den Ort hinein... Dann ging ich die inneren Kreise Teach Cormaics und des Forradhs ab... Weiter zum Mound of the Hostages, zum erschreckend aufgewühlten, zerstörten Rath of the Synods und rüber zur Banketing Hall...

Die Banketing Hall löste in mir ein inneres Sehen aus, wie ich es bis dahin noch nie bewusst wahrgenommen hatte... Ich schritt durch die Banketthalle, wurde plötzlich zu einer Dame in einem wundervollen Gewand, an der Hand eines galanten Herren, zu den Seiten Bänke mit Kriegern, Rittern und Edelmännern, die in Tavernenmanier ihre Methörner und Krüge in die Luft stämmten... Fröhlichkeit, lautes Gejohle... Ein Fest auf Tara... Und ich schritt dahin... Als kämen Erinnerungen in mir auf... Oder als würden sich die Gottheiten des Ortes in mir spiegeln wollen... Ich war überwältigt von diesen mächtigen Gefühlen... Und als ich den Gang zurückschaute, sah ich, dass mir ein großer, weißer Hund folgte und um mich herumtollte... Außer mir waren da ja keine Leute, zu diesem Zeitpunkt, und so hielt ich ihn in diesem Moment für einen Gesandten der Anderswelt, und taufte ihn spontan auf den Namen Fionn. Immerhin erscheinen in den Mythen häufig Wesen der Anderswelt in Gestalt von weißen Tieren... Und "Finn" oder auch "Fionn" heißt zudem übersetzt "weiß"... Außerdem war dies' der Ort Fionns... Nichts lag näher... Fionn folgte mir zum Rath Grainne und den Sloping Trenches, verbrachte einige Zeit dort mit mir, während ich ein Bild von Rath Grainne malte legte er sich zu mir und tollte immer wieder hin und her... Und genauso plötzlich, wie er erschienen war, war er dann auch, als schließlich einige Touristen auftauchten, wieder fort.

Ich verbrachte dann den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang noch liegend und dösend im Zentrum des Königssitzes Forradh, und erlebte den Sonnenuntergang selbst, an den Lia Fáil gelehnt, nachdem ich ihn 7 x umschritten hatte, und darauf gewartet hatte, dass er schreit und mich zur neuen Königin Taras macht... hm... Das tat er leider nicht... *lächel* Obwohl ich mich nach diesem Tag schon ein kleiiiin wenig so fühlte, zugegebenermaßen....! ;)

17
Jun
2005

Was kann man noch für Tara tun...?

Ich habe ja bereits viel darüber geschrieben, was man alles tun kann, um seinen Unmut über die Autobahnpläne bei Tara kundzutun, und den Bau vielleicht noch abzuwenden... Briefe schreiben, Mails schreiben, Petitions unterschreiben, andere informieren... Aber natürlich kann auch jede(r) im feinstofflichen Bereich tätig werden... Darüber habe ich bisher nur in Bezug auf die Sommersonnenwende auf Tara geschrieben. Aber natürlich können nicht mehr alle noch auf die Schnelle dorthin reisen...

Was Ihr aber tun könntet wäre, am Tag der Sommersonnenwende bewusst auch einige Gedanken an DIESES Stückchen Erde, an Tara, zu schenken....?! Vielleicht ein Gebet für Tara, oder für die Verantwortung der Menschen für die Erde allgemein sprechen, eine Kerze abbrennen, Reiki schicken, gute Gedanken schicken oder aber Euch direkt in die Energie des Sonnenwendfestes auf Tara einklinken...

Bei dem Ritual auf Tara selbst, soll der über Tara liegende "Fluch" aufgehoben werden und ein Schutzmantel über Tara gelegt werden.... Hierzu wird ab 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr am 21.06. ein spezielles Ritual abgehalten, bei dem mit Bergkristallen Energie in die Erde geleitet werden soll. Zudem wird barfuß getanzt, getrommelt, gerasselt und gesungen... Die Druidschool bittet, alle die mithelfen wollen, aber nicht kommen können, bei sich zu Hause mitzumachen.... Also nach unserer Zeit in D-A-CH um 21.00 Uhr....!

"If members cannot attend but wish to support our intention remotely - please drum and dance barefoot from 8pm (Irish time) until 10pm. Our and your intent is to lift the darkness and reveal the Light. The above ceremonies on Tara are as always free and open to all."

Zitat aus der Mail der Druidschool Ireland

Liebe Grüße von der Baumkriegerin

16
Jun
2005

Ein ungewöhnliches Pflanzenwesen...

Gestern im Garten entdeckt...

fingerhutglockenblume

fingerhutgloeckchen

Fingerglockenhütchenwesen,
Fotografiert von der Baumkriegerin, Juni 2004

Was sagt Ihr dazu?

14
Jun
2005

Es sieht ganz grau aus...

Ein Wermuthstropfen für meine Vorfreude auf die Irland-Reise... Heute erhielt ich eine Mail der Irish Druidschool, die darüber informiert, dass jetzt mit den Vorbereitungen zu den Bauarbeiten für die umstrittene Zoll-Autobahn begonnen wird. In einem Gebiet namens Blundelstown, unweit von Tara, soll ein riesiger Roundabout entstehen, inklusive Tankstelle, Filiale einer Fast-Food-Kette und allerlei fürchterlichem Drum-und-Dran... Allein im Tara-Skryne-Valley, dem Gebiet um Tara herum, werden nachgewiesenermaßen für 3 km Autobahn 40 (!!!) Megalithstätten, wie Steinkreise, Dolmen, Standing Stones oder Grundmauern alter Festungen zerstört. Die Auswirkungen auf Tara selbst, wenn die Autobahn nur circa 1 km Luftlinie entfernt ist, habe ich weiter unten schon erwähnt... Und Ihr könnt sie Euch vorstellen...

Also, hier noch einmal die Bitte: Unterschreibt BEIDE Online-Petitions (Linkliste links), wenn Ihr das noch nicht getan habt, schreibt Briefe, Mails, Faxe an die Irische Regierung, an die UNESCO, an die EU....! Zeigt den Verantwortlichen, dass Euch etwas am Erhalt solcher wunderbaren, kraftvollen, geschichtsträchtigen und heiligen Stätten liegt...!

Ich werde mich nun auch nochmal aufraffen, und auch nochmal fleißig Briefe schreiben, bevor ich dann losfahre, und auch vor Ort nochmal meine Liebe zu diesem Ort kundtue...! Puh... Hoffentlich wird das Litha-Fest nicht allzu traurig... Mit Baggern im Hintergrund, und so... *traurig schau*

Ich geb' die Hoffnung dennoch nicht auf! Nein! Niemals...!!!

Olga Kharitidi, Bammel vorm Prof und Irland-Vorbereitungen

Am 2. Juli gibt es ein mongolisches Sommerfest in Bremen, auf dem TransMongolia auftreten. Darüber informierte mich netterweise die Hosoo-Seiteninhaberin, bei der ich wegen eines Konzerts in Nord-Deutschland anfragte. Sie will mir nun eine Einladung schicken. Na.. Mal sehen, ob ich bis dahin mein Moped klar krieg, und hindüsen kann. Verlockend wär's ja.... Immerhin fiel mir heute schon wieder eine CD einer mongolischen Band in die Hände, in einem Laden für Campingzeugs, in dem ich mir gerade eine wetterfeste Jacke für Irland kaufen wollte... Allmählich wird mir das suspekt...! ;)

Außerdem habe ich heute das (sich schon riiichtig gut anlassende) neue Buch von Olga Kharitidi - "Samarkand - Eine Reise in die Tiefe der Seele" - endlich als Taschenbuchausgabe entdeckt und gleich gekauft. Vielleicht kennt jemand ihr erstes Buch "Das weiße Land der Seele"? Wow... Wunderbares Buch! Eines meiner Lieblingsbücher! Aufjedenfall....! Ging mir sehr tief rein! Ja... Und Olga Kharitidi schreibt ja auch über die Schamanen des Altai... *lächel* Irgendwie zieht das mich zur Zeit...

Die ersten 40 Seiten des Buches hab' ich vorhin gleich geschmökert, als ich zwei Stunden vor dem Zimmer eines meiner Profs verharrte, um mir eine Bescheinigung zu holen, die ich für die BA-Anmeldung brauche... Puuuh... Ich hab' sie gekriegt... Ein bissl Bammel hatte ich ja schon... Die blöden Studienordnungen haben sich ja 100 x geändert, seit ich studiere... (Da seht Ihr mal, WIE lang ich schon studiere....!) Aber es hat geklappt! Ha! Erste Hürde zum BA genommen! :))

Ansonsten bereite ich mich aber nun gezielt auf Irland vor... Soweit ich das muss... *grins* Das Tara-Buch ist durchgelesen... (Sehr interessant!!!) Der Garten wurde heut' nochmal versorgt... Ich hab' schon mal den Rucksack vom Boden geholt und n paar Sachen zurecht gelegt, die mit müssen... Heute 'ne neue Wachsjacke gegen das irische Schmuddelwetter (Ich hoff' mal, ich irre mich diesmal, was das Wetter angeht....) besorgt... Ansonsten... hmmmm... Ach, ich schreib mal lieber 'ne...

Erinnerungsstütze für mich:

- dringend bei Michael und Ursula nachfragen, ob sie irgendwas mitgebracht haben wollen... (Wer weiß, vielleicht hat Ursi schon "Heimweh" nach Schwarzbrot oder Lakritzen, oder so...)
- eben jene Mitbringsel noch besorgen
- Philip anrufen, wegen So und Mo in Dublin
- zur Bank: Geld holen
- meine Bodhran noch schön bemalen, damit sie auch "tarafein" ausschaut...
- packen

- Montag in den Flieger steigen
- abheben
- ankommen
- wild herumhoppsen vor Freude :))

12
Jun
2005

Finden, Finden und nochmals Finden

Vorhin im Zaubertrank fiel mir der Flyer der Weltkonferenz der Ethnotherapien vom 7. - 9. Oktober in München in die Hände. Scheint mir ein ganz interessanter Kongress zu sein, zu dem viele Heiler und Schamanen, sowie Ethnologen aus Deutschland und aller Welt zu Vorträgen und Workshops geladen sind. Ist bloß leider viel zu teuer... 330 Euro für drei Tage, 160 Euro für einen Tag... Boah! Nee, echt nicht....!

Dennoch entdeckte ich darin etwas, was interessant für mich war... Ein wahrer Zu-Fall mal wieder, kann ich da nur sagen... Hosoo, der Sänger der Band TransMongolia, von der ich vorgestern berichtete, gibt dort einen Workshop. Hab' doch gleich gemerkt, dass hinter seiner Musik "mehr" steckt.... *zwinker*

Die Ankündigung seines Workshops auf der Ethnomed-Kongress-Seite:

Eine mongolisch-schamanische Zeremonie

Die Mongolei ist seit alters das klassische Land des Schamanentums. Es ist dort immer noch Teil der Urzeit in der Jetztzeit und es hilft den Nomaden in der Weite der Natur zu leben, ja zu überleben. Auskommen mit Wenigem, im Fluss der Natur zu sein, Entleerung -> evtl. raus oder Leere, das macht den tiefen Sinn des Lebens dort aus. Grundhaltung ist: Die Welt ist immer Mitwelt, und das Zwiegespräch mit dem Himmel, der Erde, den Tier- und Pflanzenwesen, ja auch den Bergen und den Steppensteinen gehört sich einfach. Denn ich brauche die Natur, und die Natur braucht mich. Wie rede und singe ich mit der Natur, den Tierwesen, allen Elementen, die immer erweckt sein wollen? Wie mit mir selbst? Wir wollen eine Brücke bauen von der Wildnis der Steppe hin zur modernen Welt, von den schamanischen Bräuchen im nomadischen Alltag hin zu neuen Ritualen bei uns in Europa und in uns selbst.

Amélie Schenk, Ethnologin, und Hosoo (Hosbajar Dangaa), Kehlkopfsänger aus der Westmongolei


Wow, klingt das gut... Und das Interessante darin ist, dass ich in diesem Text, in dieser Beschreibung des mongolischen Schamanismus, plötzlich Aspekte aus dem gerade von mir zuende gelesen Buch Paulo Coelhos "Der Zahir" wiederfinde... Zu-Fall....? Findung...? Was soll mir das sagen...?

Interessant, wie alles im Zusammenhang steht... Und wie die Zeichen einem dann und wann wieder "auf die Pelle rücken", bis man sie nicht mehr ignorieren kann... Ich muss es noch etwas sacken lassen... Aber ich glaube gerade zu verstehen, was mir das alles sagen soll... Ich halte Euch auf dem Laufenden....! *grins* Fest steht, dass der BA die richtige Entscheidung für mich ist....! Da bin ich mir nun sicher!

11
Jun
2005

Ein virtueller Dank- und Opferplatz

Ich opfere gern und viel... Ob in der Welt draußen, oder neuerdings auch online... Denn...

... Karmindra hat einen virtuellen Dank- und Opferplatz eingerichtet, den ich gleich begeistert genutzt habe. Vielleicht möchtet Ihr auch für etwas danken und/oder opfern...?! Dann könnt Ihr das HIER tun...! Viel Spaß! :))
scherenschnitt

Der Hain der Baumkriegerin

Innere Welten, Irlands Weiten...

I lean my body into the bark of the Goddess Tree until my voice becomes one with Hers tumbling into roots and sky

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